Magistrat

Brücke

Werkgruppe Magistrat:
"Die Photographien dieser größten Werkgruppe des Nachlasses von Hans Finsler entstanden mehrheitlich im Auftrag einzelner Verwaltungsbereiche des Magistrats der Stadt Halle: Jugend-, Hochbau-, Verkehrs- und Nachrichtenamt. Sie dienten neben Dokumentationszwecken in erster Linie der Selbstdarstellung des städtischen Gemeinwesens in lokalen Publikationen (Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Stadtführer, Ansichtskarten) und bei Ausstellungen wie der Dresdner Hygieneausstellung von 1930.
Finslers Leistung würdigte das Verkehrs- und Nachrichtenamt : "Herr Finsler hat es, wie die zahlreichen Aufnahmen beweisen, die in der Verkehrswerbung der Stadt Halle eine große Rolle spielen, ausgezeichnet verstanden, die Schönheit unserer Stadt dem Auge vorzuführen und den Pulsschlag unserer Wirtschaft in seinen herrlichen Aufnahmen fühlen zu lassen" (Hallische Nachrichten, 2.2.1932)." (Bruno Thüring in: Hans Finsler, Neue Wege der Photographie, Hrsg. im Auftr. der Staatlichen Galerie Moritzburg, Halle von Göltz, Klaus E.; Immisch, Theo; Romanus, Peter; Wendelberger, Axel, Leipzig 1991, S. 198)

Zu diesem Foto:
Die Kröllwitzer Brücke wurde nach den Plänen von Clemens Vaccano und Adolf Heilmann unter künstlerischer Mitwirkung von Paul Thiersch, dem ersten Direktors der hallischen Kunstgewerbeschule, in den Jahren 1926-28 errichtet. Von Gerhard Marcks, Thierschs Nachfolger, stammen die beiden monumentalen Tierplastiken - Pferd und Kuh - auf den Wellenbrechern.
Der Neubau erfolgte auch deshalb, weil die ältere Brücke das Landschaftsbild erheblich störte, das hier durch die Verbindung von Burg, Fluss und Felsenlandschaft zu den malerischsten Halles gehört.
Am 14. April 1945 erfolgte während der letzten Tage des Zweiten Weltkrieges die Sprengung des Hauptbogens. Er wurde 1949 in der alten Form wieder aufgebaut. 1993/1995 erfolgte die letzte Renovierung.
Hans Finsler selbst schreibt zu der Fotografie der "Brücke":
"Die Bezwingung der Natur durch den Menschen.
Die Brücken gehören zu den wichtigsten Konstruktionen des Menschen, zur Überwindung natürlicher Hindernisse.
Eine Brücke ist die räumliche Verbindung zweier fester Punkte oder Auflagen. In dieser Aufnahme wird der Raumeindruck erzeugt durch die Diagonale des Bildes, das stark von oben aufgenommen werden konnte.
Die Fläche des Flusses entsteht durch das Boot, der Zweck der Brücke durch einen Fussgänger.
Die Aufnahme ist das Ergebnis tagelanger Versuche." (Finsler, Hans: Mein Weg zur Fotografie, Zürich 1971, Nr.22)

(Object from: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Original entry)

Material /Technique ...

Silbergelatine

Measurements ...

241 x 304 mm

Image taken ...

... Who:

... When:1928

... Where:Giebichenstein 

[Relationship to location] ...

Giebichenstein 

Literature ...

  • Finsler, Hans (1971): Mein Weg zur Fotografie. Zürich
  • Göltz, Klaus E.; Immisch, Theo; Romanus, Peter; Wendelberger, Axel (1991): Hans Finsler, Neue Wege der Photographie. Leipzig