Werkgruppe Magistrat:
"Die Photographien dieser größten Werkgruppe des Nachlasses von Hans Finsler entstanden mehrheitlich im Auftrag einzelner Verwaltungsbereiche des Magistrats der Stadt Halle: Jugend-, Hochbau-, Verkehrs- und Nachrichtenamt. Sie dienten neben Dokumentationszwecken in erster Linie der Selbstdarstellung des städtischen Gemeinwesens in lokalen Publikationen (Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Stadtführer, Ansichtskarten) und bei Ausstellungen wie der Dresdner Hygieneausstellung von 1930.
Finslers Leistung würdigte das Verkehrs- und Nachrichtenamt: ’Herr Finsler hat es, wie die zahlreichen Aufnahmen beweisen, die in der Verkehrswerbung der Stadt Halle eine große Rolle spielen, ausgezeichnet verstanden, die Schönheit unserer Stadt dem Auge vorzuführen und den Pulsschlag unserer Wirtschaft in seinen herrlichen Aufnahmen fühlen zu lassen’ (Hallische Nachrichten, 2.2.1932).
Fast alle Aufnahmen lassen sich der Gattung der Architekturfotografie zuordnen. Sie zeigen zu annähernd gleichen Teilen Innen- und Aussenansichten historischer und zeitgenössischer Architektur. (Bruno Thüring in: Hans Finsler, Neue Wege der Photographie, Hrsg. im Auftr. der Staatlichen Galerie Moritzburg, Halle von Göltz, Klaus E.; Immisch, Theo; Romanus, Peter; Wendelberger, Axel, Leipzig 1991, S. 198)

Zu diesem Foto:
Finsler erstellte auch eine ganze Reihe von Fotos der Burg Giebichenstein. Auf diesem Foto sind zwei Giebel der Unterburg zu sehen, im Vordergrund der Giebel des Brauhauses. Zwischen den beiden Giebeln ragt der Bergfried der Oberburg empor. In der Unterburg befand sich die Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein, die hallesche Wirkungsstätte Finslers.