Funde

Knauf eines Spazierstockes

Einzelfund ohne Fundplatz, wohl aus Dessau und Umgebung, aus dem Nachlass von Friedrich von Anhalt, Buntmetall (vermutl. Bronze), mit Korrosionsspuren

Das Objekt kann innerhalb der Sammlung Dessau als Kuriosum gelten und verdeutlicht eine antiquarisch-neugierige Sammeltätigkeit, wie sie anfangs des 20. Jahrhunderts zumindest nicht mehr allgemein üblich war, wohl aber gut das vorausgehende Zeitalter der "Raritätenkabinette" charakterisiert. Nicht einmal sein Charakter als Bodenfund ist unzweifelhaft, vielleicht ist es lediglich ein Erbstück aus der fürstlichen Familie. Allerdings haben wir Kenntnis von derartigen neuzeitlichen Funden, welche in den herrschaftlichen Gärten und Parks oder auf Grundstücken bei Erweiterungs- und Umbauten aufgefunden und gesammelt wurden (z.B. bei der Anlage von Friederikenburg im Jahre 1704).
Das Stück gelangte durch Prinzessin Alix von Schaumburg wohl um/nach 1926 aus dem Nachlass von Prinz Friedrich August (1799-1814) und seiner Tochter Prinzessin Hilda (1839-1926) von Anhalt in die Dessauer Sammlung. Die Funktion, genauere Zeitstellung wie auch Bedeutung des rätselhaften Buntmetallobjektes hatten sich wohl zunächst auch Seelmanns nicht sofort erschlossen. Man dachte u.a. an ein kleines Bronzegefäß, allerdings findet sich schon beim Katalogeintrag von der Hand Seelmanns ein Hinweis darauf, dass es sich auch um einen Stockknauf handeln könnte. Dies ist nachfolgend dann auch bestätigt worden.
Das Objekt erinnert in der Seitenansicht tatsächlich formal an ein 2-henkliges bronzenes Miniaturgefäß. Der Außendurchmesser beträgt 4,9 cm, die Höhe 4,4 cm. Es ist stellenweise etwas korrodiert.

(Object from: Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Dessau Original entry)

Material /Technique ...

Bronze oder Messing

Measurements ...

Dm: ca. 4,9 cm, H: 4,4 cm