Beigabe aus Grabfund, Kreuzbalkenfibel, späte Bronzezeit, Per. IV, ca. 1200- 1000 v. Chr.
Das bereits um 1900 bei der Angrabung des Windmühlenberges bei Osternienburg, eines Hügels von 1 m Höhe und 8 m Durchmesser, ausgegrabene Objekt stammt aus einer Bestattung. Nach dem spärlichen Fundbericht handelt sich wohl um ein Steinpackungsgrab mit Holzeinbauten. Insgesamt wurden 1925 1 Gefäß (von 3 Gefäßen) und 17 Bronzen erwähnt. Um die Sicherstellung des zerstreuten Fundes hatte man sich von Dessau aus bereits kurz nach dessen Auffindung bemüht, seine Geschlossenheit und Vollständigkeit müssen wie bei vielen anderen Altfunden auch, dennoch angezweifelt werden.
Das Bronzeensemble besteht aus 1 tordiertem Halsring, 1 Halskragen aus 4 aufeinanderliegenden tordierten und gekerbten Ringen, 2 (Arm-)Spiralen, 2 Armringen mit Spiralplatten, 4 gerippten Armringe mit c-förmigen Querschnitt, 3 massiven Armringen mit Verzierung, 1 Kreuzbalkenfibel, 1 Bügelfibel, 1 Fingerring aus Bronze, 2 Fingerringen aus Gold.
Die 31 cm lange Kreuzbalkenfibel stellt eines der eindrucksvollsten Stücke des außergewöhnlich reichen Komplexes dar, der rhombische Bügel ist reich mit Strichgruppen verziert, welche zu einem Rechteck ausfüllen, die Nadel weist 3 Querbalken auf.