Nürnberger Exekutionstag 1650

Doppeldukaten von Herzog Eberhard III. von Württemberg

Der Dreißigjährige Krieg bedeutete für Württemberg großes Leid, das Herzogtum zählte zu den deutschen Regionen, die am stärksten betroffen waren. Nach der Schlacht von Nördlingen 1634, die mit einer vernichtenden Niederlage der Protestanten geendet hatte, musste Herzog Eberhard III. (reg. 1628-1674) für vier Jahre ins Exil nach Straßburg gehen. Auch die Landeskinder litten stark. Am Ende des Krieges lebten etwa nur noch 40 % der Vorkriegsbevölkerung.
Herzog Eberhard III. von Württemberg gab im Jahre 1650 eine Gedenkprägung auf den Exekutionsreichstag in Nürnberg heraus, der den Dreißigjährigen Krieg endgültig beendete. Die Vorderseite der Goldmünze zeigt die Büste des Herzogs nach rechts. Auf der Rückseite ist eine Palme dargestellt, neben der zwei Friedenstauben sitzen. Die Palme verweist zum einen auf Eberhard im Bart (reg. 1459-1496), den ersten württembergischen Herzog, dessen Hoheitszeichen der Palmbaum war. Zum anderen ist die Palme auch ein Symbol für die Widerstandsfähigkeit, mit der Herzog Eberhard III. die Wirren des Dreißigjährigen Krieges überstehen konnte.
[Matthias Ohm]

(Object from: Landesmuseum Württemberg Original entry)

Material /Technique ...

Gold

Measurements ...

D. 27 mm, G. 6,94 g

Created ...

... When:1650

Was depicted (Actor) ...

... Who:

[Relation to person or institution] ...

[Relation to time] ...

1600-1699

Literature ...

  • Klein, Ulrich und Raff, Albert (1993): Die württembergischen Münzen von 1374-1693. Ein Typen-, Varianten- und Probenkatalog, Süddeutsche Münzkataloge, Bd. 4. Stuttgart