Alles (außer) gewöhnlich.

Karte von Obersachsen mit dem Fürstentum Querfurt, um/nach 1734

Als der Erzbischof von Magdeburg mit der Reformation seinen Einfluss in Dahme und Zinna verlor, rückten die Grafen von Querfurt, die sich aber den Sachsen als Dienstherren verpflichteten, an seine Stelle. Diese Karte zeigt ihre Besitzungen mit der verwirrenden Vielfalt von Grenzen innerhalb des heutigen Landes Brandenburg. Sogar einzelne Dörfer waren sächsische Inseln (Exklaven) innerhalb von Brandenburg. Hierher floh, wer sich dem preußischen Militärdrill entziehen wollte.

Und die Schreibweise der Orte: Mittelwald ist heute Mittenwalde, Groß Karitz ist heute Groß Köris, Stack ist heute Staakow. Wer findet Teuer? Heute ein Ortsteil von Halbe. Nicht nur Namen und Grenzen wandeln sich.

Auch Bedeutungen. Heute Unbedeutendes war früher bedeutend und natürlich auch umgekehrt. Auch davon erzählen historische Karten wie diese. Eichwalde etwa ist heute eine Gemeinde mit über 6000 Einwohnern und größer als Luckau. Es wurde erst ab 1893 aufgesiedelt, als die wachsende Metropole Berlin ins Umland wuchs.

(Object from: Museum Schloss Lübben Original entry)

Material /Technique ...

Druck, Papier

Measurements ...

31,5 x 22,5 cm

[Relationship to location] ...

Lower Lusatia