7.1. Zoonosen: Tiere als Virusüberträger

Hahn der Rasse Haushuhn (Gallus gallus f. domestica)

Ein mittelalterliches Traktat aus Nürnberg empfiehlt zur Behandlung der Pest auch Hähne. Man solle, so heißt es, einem Hahn die Federn am After rupfen und diesen mit der kahlen Stelle auf die Pestbeule setzen. Zugleich müsse der Schnabel geschlossen sein, damit zwar die Luft durch den After in den Körper des Hahns eindringen, jedoch nicht wieder entweichen könne. In der Luft vermutete man das Pestgift. Hinter dieser ‚Heilmethode‘ stand magischer Aberglaube und die Annahme, dass es ein Hahnenei gäbe, aus dem der Unheil und Tod bringende Dämon Basilisk schlüpft.

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